Über die Entstehung des Schachspiels bestehen unterschiedliche Auffassungen. Vor allem Indien, Persien und China werden als Ursprungsländer genannt. Der Zeitraum der vermuteten Entstehung schwankt zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert. Um die Erfindung des Spiels ranken sich zahlreiche Legenden, deren berühmteste die Weizenkornlegende ist. Seit dem 6. Jahrhundert ist das Schachspiel in Persien belegt. Es verbreitete sich im 7. Jahrhundert im Zuge der islamischen Expansion im Nahen Osten und in Nordafrika. Über das maurische Spanien, Italien, das byzantinische Reich und Russland gelangte das Spiel zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert ins abendländische Europa, wo es im Hochmittelalter einerseits zu den 7 ritterlichen Tugenden gehörte, andererseits kirchliche Missbilligung erfuhr. Im 15. Jahrhundert veränderten sich die Spielregeln einschneidend, so dass seither vom modernen Schach, wie es heute gespielt wird, gesprochen werden kann. Spanien (16. Jahrhundert), Italien (16./17. Jahrhundert), Frankreich (18./19. Jahrhundert), England (19. Jahrhundert) und Russland (20. Jahrhundert) lösten sich in der Folge als führende europäische Schachnationen ab. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu regelmäßigen Schachturnieren. Als erster offizieller Weltmeister gilt Wilhelm Steinitz. 1924 wurde der Weltschachbund FIDE gegründet. Ende des 20. Jahrhunderts begann die Entwicklung spielstarker Schachprgramme, welche mittlerweile das Niveau der weltbesten Spieler erreicht haben.
(Quelle: Wikipedia)
